Die folgenden Begriffe helfen dir, die Idee und die einzelnen Elemente von Coaching besser zu verstehen und auch eine Abgrenzung zu anderen Ansätzen der Persönlichkeitsentwicklung vorzunehmen.
Bitte beachte, dass im folgenden Text alle Substantive auch die weibliche Form einschließen.
Jedes Coaching startet mit deinem Anliegen. Es ist das zentrale Thema unserer Session, sollte kurz und knackig formuliert sein („Ich möchte…“) und ist im besten Fall zukunftsorientiert. Es ist im Grunde das Ziel, das du erreichen möchtest.
Das Antreibermodell hilft uns, unsere persönlichen Treiber herauszufinden. Diese Treiber sind grundsätzlich gut, können aber in Stresssituationen überhand gewinnen und dann zu einem Ungleichgewicht führen. Die fünf Antreiber sind:
Ein Berater bringt im Gegensatz zum Coach auch persönliche Meinungen und Erfahrungen mit in das Gespräch ein. Ein Systemischer Berater agiert sehr ähnlich wie ein Coach und bewahrt eine neutrale Haltung und leitet mit Fragen und Methoden durch das Beratungsgespräch.
Der Coach ist ein ausgebildeter Experte, der durch den Coaching-Prozess führt, Fragen stellt, zuhört und an der richtigen Stelle eine Methode/Intervention einbaut. Er ist der Experte für den Prozess.
Der Coachee ist der Klient. Es gibt Coachees, die kommen, um ihr eigenes Anliegen zu lösen und solche, die von einem Auftraggeber geschickt werden. Er ist der Experte für das Thema bzw. das Anliegen.
Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe. Im Coaching werden keine Urteile oder Ratschläge geteilt, sondern es geht darum, die innere Stimme und Stärken des Coachees zu (re)aktivieren.
Ich schließe mit jedem Klient einen Coachingvertrag ab, der uns beiden Sicherheit geben soll. Du sicherst dich damit klar bezüglich der besprochenen Rahmenbedingungen ab und ich sichere mich ab, dass du grundsätzlich gesund und einverstanden mit meinen Konditionen bist.
Das ist unser Standard-Szenario. Wir zwei treffen uns persönlich (oder online) und tauschen uns zu deinem Anliegen, deiner Herausforderung bzw. deinen Zielen aus.
Beim Gruppencoaching kommen mehrere Leute mit mir als Coach zusammen, finden Gehör und agieren miteinander im Raum. Oft handelt es sich um ein Team von Arbeitskollegen, es sind aber auch andere Konstellationen (Freundeskreis o.ä.) denkbar.
„Du bist zu dick“, „Schon wieder hast du das versemmelt“, „Echt peinlich, wie du dich beim Date benommen hast“ – wer das liest, merkt schnell, dass der Innere Kritiker nicht immer wohlwollend unterwegs ist. Meistens ist er gemeiner zu uns als jede Person in unserer realen Welt. Trotzdem hat der Innere Kritiker eine Daseinsberechtigung, da er uns beschützt. Wenn er allerdings zu laut wird, sollten wir ihn besänftigen. Das können wir in einem Coaching-Gespräch tun.
Eine Intervention ist eine Coaching-Methode, die ich in unseren Sessions nutze. Es gibt unzählige Interventionen und ich suche -meist sehr spontan- die richtige für dein Anliegen und die momentane Situation heraus. Wenn du dich mit einer Intervention unwohl fühlst, bitte ich dich um ehrliches Feedback. Hier sind wir flexibel und können die Session anders gestalten.
Siehe Coachee
Ein Mediator schlichtet einen Konflikt zwischen zwei Parteien. Er selbst ist neutral und versucht beide Parteien zu einem Dialog zu motivieren. Oft ist ein neutraler Mediator hilfreich, wenn beide Parteien mehr emotional als sachlich argumentieren. Ein Coach ist kein Mediator, kann aber auch im Falle eines Konfliktes eine Mediator-Haltung einnehmen.
Ein Mentor vermittelt Wissen basierend auf seinen Erfahrungen und seinen Fähigkeiten. Dabei geht er stark auf den Mentee ein, indem er Fragen zur Reflektion stellt. Er zeigt Möglichkeiten der Verbesserung oder Veränderung auf, indem er Dinge vorführt, Feedback gibt und den Mentee an seinem Erfahrungsschatz teilhaben lässt.
Ein Online Coaching ist eine gute Alternative zu einem persönlichen Gespräch, vor allem wenn uns wieder einmal ein Lockdown o.ä. trifft. Ich schicke dir dafür einen Einwahllink per E-Mail, den du dann am Tag der Session über deinen Browser öffnen kannst. Ansonsten wären eine Kamera und ein Headset (oder zumindest eine gute Audio-Verbindung über deinen PC) wichtig.
Im Paarcoaching coache ich nicht nur dich, sondern dich im Tandem mit deinem Partner (und oder einem anderen Gesprächspartner wie einem Kollegen, Chef, Freund usw.)
Ein Psychologe hilft u.a., wenn eine Depression oder ein Burnout diagnostiziert wurde. Er lindert Symptome, damit die Klienten mit negativen Gedanken und Herausforderungen besser umgehen können. Dabei schaut er oft in der Vergangenheit nach den Ursachen, um die Beschwerden besser zu verstehen. Ein Coach ist kein Psychologe und behandelt nur „gesunde“ Patienten. Im Einzelfall können eine Psychotherapie und ein Coaching kombiniert werden. Hier sollte aber vorab mit Psychologe und Coach Rücksprache gehalten werden.
Ein Psychotherapeut hilft ebenfalls Symptome zu lindern, damit die Klienten mit negativen Gedanken und Herausforderungen besser umgehen können. Ein Psychotherapeut hat wie ein Arzt die sog. Approbation als staatlich anerkannte Zulassung zur Ausübung der Heilkunde. Psychotherapeuten rechnen also über gesetzliche Krankenkassen ab.
Persönliches Coaching ist dir zu intim? Online Coaching ist dir zu distanziert? Dann könnte ein Coaching in Bewegung genau das richtige für dich sein. Gerne können wir uns zu einem kleinen Spaziergang treffen oder in den Park setzen, um dein Anliegen zu bearbeiten. Natürlich können wir nicht alle Methoden nutzen, die in einem Raum möglich wären, dafür haben wir aber eine Extraportion Sauerstoff für mehr Klarheit und Fokus.
Viele Klienten kommen zu mir und wissen selbst noch nicht so richtig, was mit ihnen los ist. Sie fühlen sich unwohl und wollen etwas verändern, aber wissen nicht richtig was oder wie. In einer solchen Grundstimmung hilft eine Standortbestimmung immens weiter. Wir schauen uns mithilfe verschiedener Modelle genau an, wo du in Bezug auf verschiedene Lebensbereiche stehst und ggf. hinwillst. Daraus lässt sich dann in der Regel sehr gut ein klares Ziel für die nächste(n) Session(s) ableiten.
Es gibt verschiedene Definitionen von „systemisch“. Ich verstehe meine systemische Ausrichtung so, dass wir alle in verschiedenen Systemen unterwegs sind (siehe Definition „System“) und ein System wiederum im jeweiligen Kontext (Geschichte, Gesellschaft usw.). Daher können wir unsere Wirkungsweise nie losgelöst von den Menschen in unserem System sehen und deshalb ist es zum Beispiel bei Konflikten so wichtig, gedanklich auch einmal die Position der anderen Systemmitglieder einzunehmen. Das Systemische Coaching ist für mich eine Haltung, in der ich als Coach deinem Anliegen gegenüber neutral bin und dir helfe, neue Blickwinkel einzunehmen. Dabei behandele ich dich und dein Thema mit Wertschätzung und Respekt und möchte dich dazu einladen, mehr in Lösungen als in Problemen zu denken. Denn eines steht fest: Wir können nie beeinflussen, wie andere Menschen sich verhalten. Wir können immer nur unsere eigene Denk- und Verhaltensweise ändern.
Wir alle agieren in Systemen. Ein System kann die Beziehung, die Familie, das berufliche Team oder jede Konstellation sein, wo Menschen aufeinandertreffen. In jedem System hat jede Person (bewusst oder unbewusst) eine Rolle. Ändert eine Person ihre Rolle, ändern sich automatisch alle Rollen mit – ob man will oder nicht. Genau das schauen wir uns im Coaching genauer an.
Im Gegensatz zum Coach vermittelt der Trainer Wissen. Es gibt hierbei ein klares Lernziel, etwas das der Klient nach der Einheit können oder wissen soll. Dafür wird entsprechend aktiv oder passiv Wissen vermittelt. Beim Coaching arbeiten wir damit, was die Klienten bereits wissen und in sich tragen.
Das Schöne am Coaching ist, dass man oft gar nicht merkt, dass man gecoacht wird. In einem Coaching-Gespräch tauschen sich Coach und Klient aus. Der Coach nutzt dabei bestimmte Fragetechniken. Es geht darum, den Klienten zum Nach- und Neudenken anzuregen. Daher werden Fragen oft in einer zirkulären Art und Weise gestellt, die sich zwar immer auf ein Thema beziehen, aber dieses von verschiedenen Perspektiven aus beleuchten.